Fotograf Henry Tornow: „Koblenz gibt mehr her, als die meisten vermuten.“

(Henry Tornow, Foto: Manolito Röhr.)

Koblenz, 9:30 Uhr im Altstadt-Café. “Hi!”, höre ich hinter mir und drehe mich um. Da steht er, der Durchstarter aus Koblenz. Einer, der es vom Hobbyisten zum gefragten Fotografen geschafft hat. Dabei hatte alles mit einer simplen Facebookseite angefangen, die ihn nicht zuletzt bis auf die TV-Couch führte. Henry Tornow heißt der junge Mann, der ein wenig verschlafen neben mir steht und sich durch die verwuschelten Haare fährt.

Nie zuvor hatte ich Tornow ohne Kamera gesehen. Ob privat, bei zufälligen Begegnungen auf dem Festungsplateau oder auf Events – stets hatte er einen Apparat dabei. Heute nicht. Ich bin überrascht, jedoch nicht nur deswegen.

Wer bist du und was machst du?

Ich heiße Henry Tornow, bin 23 Jahre jung und Fotograf – leidenschaftlich und hauptberuflich. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich das machen kann, was ich am liebsten tue.

Die Koblenzer Fotografie-Szene wächst. Wie findest du das?

Ich finde es auf jeden Fall schön, dass es hier so viele Hobbyfotografen gibt, die sich genauso begeistern für die Sache wie ich. Es gibt unter anderem einen Foto-Stammtisch, zu dem teilweise 20 Leute kommen. Ich unterhalte mich gerne mit Gleichgesinnten über Fotografie. Mit Begeisterten von Jung bis Alt.

“Schau mal, ein sattes Bokeh an kalten Farben.”

Unterscheiden sich die jungen Fotografen von den älteren?

Ich denke, junge Fotografen gehen die Sache anders an, beispielsweise die Bildbearbeitung. Sie bekommen mehr aktuelle Trends mit. Stile, die von bekannten Fotografen ausprobiert und von anderen übernommen werden. Willst du ein aktuelles Beispiel sehen? Da läuft gerade was auf Instagram. (Henry zeigt mir City-Bilder mit vielen bunten Lichterkreisen im Hintergrund und jeweils einer oder zwei Personen im Vordergrund.) Schau mal, ein sattes Bokeh an kalten Farben. Das sind die Original-Bilder eines bekannten Fotografen und hier jetzt die eines Hobbyfotografen. Man sieht, wessen Bilder er nachahmt, nicht wahr?

Tatsächlich! Das erkennt sogar mein ungeschultes Auge, so offensichtlich ist das.

Genau, und das ist ein Beispiel für Online-Trends in der Fotografie. Ein berühmter Fotograf kommt auf die Idee, probiert Dinge aus und andere ahmen es nach oder versuchen es zumindest.

Aber strebt man als Fotograf nicht seinen eigenen Wiedererkennungswert an? Oder ist Vielseitigkeit gefragter?

Kommt drauf an. Ich finde es gut, wenn man sein Fachgebiet gefunden hat. Der Wiedererkennungswert ist wichtig. Deshalb trenne ich zwischen Hochzeitsfotografie, Privatem und Schönes Koblenz.

Mit Letzterem verdienst du auch Geld.

Ja, aber das nimmt nur wenig Platz im Ganzen ein. Die Hochzeitsfotografie ist das, was ich am liebsten mache.

Warum?

Die Emotionen reizen mich. Das, was man an so einem Tag aufnimmt, ist etwas ganz anderes als beispielsweise Portrait-Fotografie. Ich fühle bei den Bildern mehr. Es weckt mehr Emotionen in mir.

In dir? Ich dachte, in der Fotografie ginge es darum, Emotionen beim Betrachter zu wecken.  

Ja auch, aber ich mache das eigentlich für mich. Ich empfinde es als schön. Mein Antrieb ist, diese Gefühle einzufangen.

Und was, wenn du beim Fotografieren denkst, “Oh Gott, das Brautpaar passt eigentlich gar nicht zusammen”?

Hm, ich habe ein romantisches Bild von Hochzeit und Ehe. Glückliche Paare mit ihrer Familie – das ist wunderschön.

“Ich halte mich für unkreativ.”

Sieht man als Fotograf mehr als andere?

Ja, man schaut genauer hin, achtet mehr auf seine Umgebung.

Auch während wir hier im Café sitzen?

Ich schaue immer, was man fotografieren könnte. Gerade jetzt, da der Weihnachtsmarkt hier ist. Bei längeren Straßen zum Beispiel (Er zeigt aus dem Fenster.) ist die Perspektive auf so einen Weihnachtsmarkt und die Lichterdeko an den Häusern toll.

(Koblenz im Zeitraffer. Von Henry Tornow.)

Also bist du stets mit dem Fotografenblick unterwegs?

Nicht ganz. Ich kann die Kamera gut weglegen. (lacht) Naja, wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, muss ich aufpassen, dass ich nicht angefahren werde, weil mir die schönen Motive auffallen.

War das schon immer so?

Hm, ich wollte schon immer schöne Momente einfangen. Es ging typischerweise mit dem Sonnenuntergang los, weil das ein total vergänglicher Moment ist. Ich halte mich für unkreativ. (Ich lache.) Nein, wirklich, ich fotografiere immer das, was einfach da ist.

Und was unterscheidet dich von anderen Fotografen?

(Henry überlegt kurz.) Vom Bildstil her mache ich einiges anders. Es muss gar nicht um besser oder schlechter gehen.

Einige deiner Projekte, wie das Deutsche-Eck-Video hast du zusammen mit anderen kreativen Köpfen gemacht. Bist du ein Teamplayer?

Ja, definitiv! Denn ich kann nicht alles gut. Vieles können andere besser als ich, deshalb ist es toll, wenn man etwas zusammen machen kann. Allerdings verderben manchmal zu viele Köche den Brei. So bin ich beispielsweise froh, Schönes Koblenz alleine zu machen.

Was ist Schönes Koblenz für dich – ein Projekt?

Projekt klingt zeitlich befristet, aber das ist es nicht. Schönes Koblenz ist aus Begeisterung für die Stadt entstanden und hat mir unerwartet viel gebracht. Ich schreibe zum Beispiel niemanden an, damit er meine Bilder liked oder mich beauftragt. Die Leute kommen immer von alleine, weil ich mit der Seite und meinen Fotos von der Stadt viele Menschen erreiche. Insofern habe ich Schönes Koblenz viel zu verdanken. Anfangs war den meisten nicht bekannt, wer dahinter steckt, aber inzwischen schreiben mich einige Follower mit “Hallo Henry” an. Das freut mich sehr.

Bist du von den Bildern überzeugt, die du dort postest oder wartest du manchmal gespannt die Reaktionen ab?

Die Bilder, die ich poste, gefallen mir immer. Das Feedback ist aber durchaus unterschiedlich, da manche Motive gefragter sind als andere. Zum Beispiel zieht das Deutsche Eck immer – und auch der Blick von der Festung bringt viel Feedback ein.

Was ist ein weniger beliebtes Koblenzer Motiv und warum?

Es gibt da so ein Lokal auf dem Asterstein, von dem man einen tollen Blick auf die Pfaffendorfer Brücke hat, aber das stößt nicht auf so große Begeisterung wie die anderen Motive. Vermutlich liegt es daran, dass man darauf Koblenz nicht auf den ersten Blick erkennt.

Also sind die Fans von “Schönes Koblenz” hier regional verankert?

Ja, ein großer Teil von ihnen lebt in dieser Region. Bei vielen handelt es sich aber auch um Koblenzer, die weggezogen sind und Heimweh haben. (grinst)

Was machst du, wenn du nicht gerade Koblenz oder Frischvermählte ablichtest?

Ich fotografiere auch privat sehr gerne. Das wissen viele gar nicht. Allerdings mache ich das nicht mehr so oft. Vor allem Konzerte und Urlaube. Bands, die ich mag. Es sind kleinere Bands aus Amerika oder England. In Köln finden viele interessante Konzerte statt. (Er zeigt mir ein Foto auf seinem Smartphone.) Das hier ist Frittenbude, kennst du diese Band? Am liebsten fotografiere ich Backstage – bevor die Musiker auf die Bühne gehen oder bei der Probe. Also das Drumherum.

Auch das hat mit Emotionen zu tun.

Ja, ich mache auch selbst Musik. Metalcore. Früher war ich Teil einer Band – und in Koblenz mache ich Akustik-Musik. Wir sind als Cross My Heart auch auf YouTube zu finden. Genau wie bei Bildern, weckt auch Musik Emotionen in mir.

Und du sagst, dass du nicht kreativ bist!?

Musikalisch eher als fotografisch. Ich denke mir als Fotograf nicht so viel aus, sondern mag eher quasi Reportagen, halte Momente fest.

(Ein blinkendes Licht an seinem Smartphone signalisiert, dass er eine Nachricht empfangen hat. Doch Henry lässt sich davon nicht ablenken.)

Koblenz ist nicht New York. Die Motive sind begrenzt. Wann wird es, deiner Meinung nach, Zeit, sich nach einem neuen Ort umzusehen?

(lacht) Eine sehr gute Frage! Ich mache das so lange, wie es Spaß macht. Ich kann´s dir nicht sagen. Koblenz gibt unheimlich viel her, mehr als die meisten vermuten. Allein die Südstadt gäbe viele Fotos her – und dort habe ich noch nicht viel fotografiert.

Planst du, wo du als nächstes mit Kamera unterwegs sein wirst oder entstehen die Bilder spontan?

Ich mache vieles vom Licht abhängig. Insofern ist es oft auch Planung. Wo könnte ich gut fotografieren und was? Diese Überlegungen mache ich mir.

Gibt es Dinge, die dir die Arbeit erschweren?

Nein. Gut, Luftaufnahmen sind immer ein leidiges Thema. Behördentelefonate und so. Aber ansonsten nichts.

Dieses Jahr hast du dich selbständig gemacht. War das eine Herausforderung?

Nicht nur in der Hochzeitsfotografie, ja. Ich mache auch Sachen für Firmen, Imagebilder beispielsweise. Es war aber eine Herausforderung, weil es viele Fotografen gibt. Da hat mir Schönes Koblenz einen Platz unter den Fotografen geschaffen und ich konnte mich etablieren.

Was inspiriert dich?

Andere Fotografen. Aber ich mache ihnen nichts nach, sondern interpretiere gerne. Bildkompositionen zum Beispiel. Mich interessiert außerdem, wie andere Fotografen mit Brautpaaren umgehen.

“Home-Office ist nichts für mich.”

Wie sieht ein typischer Tag von Henry Tornow aus?

Es gibt zwei typische Tage. (lächelt) Ich stehe auf und habe einen großen Auftrag. Bei Hochzeiten ist das etwa ab 11 oder 13 Uhr. Dort gebe ich alles. Wenn ich dann nach Hause komme, bin ich total fertig und falle ins Bett.

Und der andere typische Tag?

Das ist der Bildbearbeitungs- und E-Mail-Tag am Schreibtisch.

Ich habe gehört, du schaust dich gerade nach Coworking-Räumen um. Gefällt es dir im Home-Office nicht?

Home-Office ist nicht so das Richtige für mich.

Weil du dann nicht aufhören kannst?

Doch, das kann ich, aber dann mache ich nebenbei Privates am Rechner. Ein separater Arbeitsplatz hat eine andere Psychologie. Ich möchte zwischen Arbeit und Privatem besser trennen.

Und was machst du, wenn du mal nicht fotografierst?

Musik. Und ich bin gerne mit meinem Hund in der Natur.

Welches Projekt steht gerade bei dir an?

Der Kalender mit meinen Fotos. Das erste Ding, für das ich Schönes Koblenz benutzt habe. Eine schöne Erfahrung. Zum ersten Mal habe ich ein Produkt, nicht nur die Dienstleistung. Es ist etwas komplett anderes als auf einer Hochzeit zu fotografieren.

Gibt es etwas, das du im Sinn hast, aber wofür du noch Mitstreiter suchst?

Auf Anhieb nicht. Aber ich würde gerne wieder ein Projekt mit anderen machen. Die Idee, mit mehreren Fotografen etwas Neues auf die Beine zu stellen ist toll. Allerdings muss die Chemie stimmen. Ich bin kein Freund von Selbstdarstellung. Andere Fotobegeisterte sehen es anders. Also mir geht es um meine Bilder. Es soll weniger um mich gehen. Mit Fotografen, die das auch so sehen, könnte ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen.

Wie würdest du dich selbst beschreiben?

Ich bin ein offener, spontaner Mensch. Wenn jemand Fragen an mich hat oder über Fotografie schnacken möchte, kann er mich gerne anschreiben.

Willst du mein aktuelles Lieblingsfoto sehen? (Klar, will ich! Und hier dürft auch ihr es sehen:)

25519995_1650886451634545_110389952_n
Koblenzer Stadtwald. (von Henry Tornow)

War es aufwendig, das Foto so hinzubekommen?

Nein. Ich gehe ohne bestimmte Absicht in den Wald und nehme die Kamera nur mit, um ein Foto machen zu können, falls sich etwas ergibt.

Also arbeitest du selten mit Stativ?

Genau. Ich arbeite ungern mit Stativ. Viel lieber trage ich die Kamera einfach bei mir und entscheide spontan.

Weißt du, man hat in Koblenz so viel Schönes zu entdecken! Direkt vor der Haustür.

Danke für das Gespräch, Henry.

Links:

Koblenz und ich, oder: Ein Interview mit mir

Vor einigen Monaten erhielt ich eine Interview-Anfrage, die mich sofort interessierte. Im Gespräch sollte es um meine Wahlheimat gehen: Koblenz. Das ist die wunderschöne Stadt an zwei Flüssen, deren Größe genau richtig ist, um sich darin wohl zu fühlen. Kultur und Natur, Stadtleben und Erholung – ein Miteinander mit rheinischem Mittelmeerflair. Altstadt mit Charme, Karneval und sehr viel Potenzial für Arbeit und Leben von morgen. Kurz: Lebensqualität.

Für mich ist Koblenz eine Herzenssache, daher sagte ich zu und traf mich im September mit Bettina Manuela Lange (genannt Bela) am Moselufer in Koblenz-Güls. Dort fanden die kleine Foto-Session und unser Gespräch statt. Obwohl mir in Koblenz viele Plätze sehr gefallen und ich beispielsweise die italienische Stimmung am Jesuitenplatz genieße, entschied ich mich für die Lauf- bzw. Spazierstrecke an der Mosel. Gerne lasse ich euch an dem Interview teilhaben. Wer mag, kann es hier lesen: Augenblick mal – Mein Zuhause. Meine Stadt.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA
September 2017 – Interview auf: augenblickmal-meinzuhausemeinestadt.de

 

Interview: Hier kannst du niemanden wegklicken

Die sozialen Netzwerke zeigen fortwährend, dass es hierzulande schlecht um die Gesprächskultur steht. Doch nicht nur Shitstorms, Hater oder andere Kommunikationsprobleme im Netz machen stutzig. Auch in Schulen und am Arbeitsplatz beklagen Lehrer und Vorgesetzte, dass es immer mehr Jugendlichen beziehungsweise Mitarbeitern an der Fähigkeit fehlt, sich tatsächlich auf Gespräche einzulassen, zu argumentieren und vor allem auch zuzuhören.

Der Salon ist ein Ort, an dem Sprachkultur gefördert wird.

Ich hatte das große Glück, den Zukunftsgestalter Franz-Josef König kennenzulernen, der sich aus Hingabe für die Gesprächskultur einsetzt. Vor 10 Jahren gründete er im Schloss Liebieg einen Salon und bietet dort seitdem Salongespräche an. Was das genau ist und warum ihm so viel daran liegt, obwohl er beruflich mehr als genug zu tun hat, habe ich ihn im folgenden Interview gefragt. #longread

Lächelnd im Interview

AK: Franz-Josef, erzähl uns bitte als Erstes, was ein Salon überhaupt ist.

FJK: Ein Salon hat eine lange Tradition. Die Salons wurden gegründet von Frauen der gehobenen Gesellschaft, um sich in guter Atmosphäre mit anderen unterhalten zu können. Früher war der Salon Treffpunkt für Menschen aus unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft, um sich über aktuelle Themen in der Gesellschaft und der Politik auszutauschen. Das ist auch die Idee, die mich inspiriert hat, vor zehn Jahren den Salon im Schloss zu gründen. Ich wollte diesen Gedanken wieder aufleben lassen und damit das gut wird, den Salon hier einrichten.

Im Salon geht es darum, dass man in eine Kommunikation mit den Menschen, die hier sind, einsteigt, Argumente austauscht, eine Meinung hat und diese hier auch vertritt.

AK: Also hast du dir diese Zeit bewusst dafür genommen, obwohl du ohnehin schon als Unternehmer viel um die Ohren hattest.

FJK: Ja, ich war oft in Kontakt mit Unternehmern und merkte, dass wenn man sich ein wenig näher kennenlernt, man sehr schnell auch über andere Dinge spricht – über Dinge, die die Menschen bewegen. Da habe ich mir gedacht: Warum kann man das nicht auch außerhalb von Businessgesprächen machen? Und so ist es dann dazu gekommen.

AK: Und jetzt machst du das seit fast zehn Jahren. Hast du im Laufe der Jahre eine Veränderung festgestellt? Wie hat sich das alles entwickelt?

FJK: Ja, ich habe in den 10 Jahren Veränderungen festgestellt, insbesondere im Kommunikationsverhalten. Ich erlebe, dass Menschen sich schwerer damit tun, miteinander ins Gespräch zu kommen – das mag im Zusammenhang mit der Digitalisierung sein – aber auch, dass Menschen mehr konsumieren möchten. Und hier im Salon geht es ja darum, sich aktiv einzubringen. Hier kann man nicht zuhören und sich vielleicht amüsieren, erstaunen oder beeindrucken lassen, sondern im Salon geht es darum, dass man in eine Kommunikation mit den Menschen, die hier sind, einsteigt, Argumente austauscht, eine Meinung hat und diese hier auch vertritt – zu einem bestimmten Thema, zu dem hierher eingeladen wird.

AK: Wenn du zurückblickst, gab es da Themen, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?

FJK: Mich hat immer sehr beeindruckt, wenn es um persönliche Themen des Menschen ging. Also zum Beispiel „Krise als Chance“ ist so ein Thema gewesen. Das haben wir einige Male hier schon gehabt. Und es hat mich zum Teil sehr beeindruckt, wie Menschen in diesen Gesprächen berichtet haben von ihren persönlichen Krisen, von beruflichen Krisen und wie sie dann doch gestärkt aus diesen Krisen herausgegangen sind – und sich zum Teil völlig verwandelt haben, andere Menschen waren und andere Berufe ausgeübt haben. Dann haben wir einige Male über das Thema „Umgang mit Komplexität“ gesprochen. Und auch das hat mich immer wieder fasziniert – wie Menschen diese komplexe Welt, in der wir sind, erleben und wie sie sich darin verhalten.

Salonkultur zeichnet sich durch Werteorientiertheit, Redefreiheit und Verschwiegenheit aus.

AK: Das heißt, die Gesprächsteilnehmer gehen sehr aus sich heraus?

FJK: Ja, wir haben hier die Salonkultur, symbolisiert auch durch das Kreuz, das für die christlichen Werte steht, für Ethik. Dann durch den Narren, also die Narrenfreiheit – die Redefreiheit, die hier herrscht. Und die Schweigerose über der Tür, die besagt, dass alles, was im Raum besprochen wird, auch hier bleibt. Das ist die Salonkultur und wird vor jedem Gespräch nochmal erläutert. Immer wieder kommt es vor, dass sich Teilnehmer von Salongesprächen auf die Salonkultur beziehen, darauf hinweisen und sehr vertrauliche, persönliche Informationen über sich preisgeben.

AK: Und wie ist das Feedback der Teilnehmer, wenn sie vorher so viel über sich erzählt und ihre Meinung kundgetan haben? Kriegst du da Rückmeldungen?

FJK: Was ich durchweg immer wieder an Rückmeldungen höre, ist wie angenehm die Menschen die Atmosphäre im Salon einschätzen. Wie sie es genießen, beachtet zu werden, respektiert zu werden, dass jemand zuhört und auf ihre Argumente eingeht. Da es eine Atmosphäre ist, wo es nicht um das Ego geht. Wo es nicht darum geht, sich zu präsentieren und es nicht um eine persönliche Performance geht, sondern wo ich als Mensch so bin, wie ich bin und nicht irgendjemandem etwas beweisen muss.

AK: Das ist im Grunde das, was in unserer Gesellschaft zu fehlen scheint. Wenn man sich in die sozialen Netzwerke begibt und schaut, wie da miteinander kommuniziert wird, dann habe ich den Eindruck, täte so manchem ein Salongespräch gut.

FJK: Ja, ich halte es für unbedingt wichtig. Einmal natürlich, um den Menschen, für die das wichtig ist, die Möglichkeiten zu geben und den Raum zu schaffen und sowas anzubieten. Aber mittlerweile sehe ich auch den Salon als einen Ort, an dem Sprachkultur gefördert wird, überhaupt erlebbar wird. Ich glaube, manch einer, der hierhin kommt, wird vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt in so eine Situation kommen, wo in dieser Art und Weise, wie hier im Salon, miteinander umgegangen wird – in Respekt und Wertschätzung miteinander kommuniziert wird.

In dieser Atmosphäre können wir sehr respektvoll und wertschätzend miteinander kommunizieren – und das macht uns stark, um dann auch in anderen Situationen unsere Meinung zu vertreten.

AK: Ja, das kann ich bestätigen. Ich durfte ja auch schon dabei sein und habe das sehr genossen. Aber vielleicht erzählst du mal, wie so ein Salongespräch überhaupt abläuft.

FJK: Ein Salongespräch ist fast ein Ritual. Und ich glaube, dass das wichtig ist. Denn es bedeutet nämlich, dass Menschen, die einmal hier waren und wieder hierhinkommen, sofort wieder auch in diesem Spirit des Salons sind.

Es nehmen in der Regel sieben bis acht Gäste am Salongespräch teil. Mehr geht auch nicht und macht auch keinen Sinn, weil man sonst nicht miteinander kommunizieren kann. Als Erstes geht es also darum, die Geschichte, die Philosophie und die Kultur des Salons vorzustellen und dann stelle ich das Thema kurz vor, aber wirklich nur in einer halben Minute, um nicht gleich schon zu viel Input zu geben. Und dann wird jeder Teilnehmer, jede Teilnehmerin darum gebeten, sich persönlich vorzustellen und schon mal zwei, drei Hinweise zu geben, was sie oder ihn besonders an dem Thema interessiert. So macht es dann die Runde und ich nehme in dem Moment schon Argumente auf, höre was die Positionen der Teilnehmer zum Thema sind und greife das dann hinterher im moderierten Gespräch immer wieder auf. So ergibt sich eine lebhafte Diskussion, die ungefähr anderthalb Stunden dauert. Dazu gibt es immer Wein, natürlich Riesling hier aus der Region, und es gibt auch Wasser und Brot dazu. Die Kulinarik steht aber im Hintergrund.

Am Ende läute ich die Schlussrunde ein, es gibt noch einen Eintrag ins Gästebuch und seit einigen Jahren hat es sich eingebürgert noch eine Klangmeditation zu machen. Ich habe auch einen Meditationsraum hier im Schloss. Das ist dann nochmal ein kleiner Höhepunkt – zum Abschluss in einer Klangmeditation das Gespräch zu reflektieren und sich beschwingt auf den Heimweg zu machen.

AK: Würdest du sagen, dass das eine der Besonderheiten dieses Salons ist – die Klangmeditation danach?

FJK: Ja, ich glaube, das gesamte Paket, so nenne ich das jetzt mal, ist etwas Besonderes. Einmal den Salon hier zu erleben, einmal die Nähe zu erleben, die die Menschen zum Teil zu den anderen haben, die sie vorher nie gesehen haben – und trotzdem merkt man, da entsteht eine Verbundenheit. Das macht sicherlich der Raum hier und die Atmosphäre, in der wir hier sind. Und danach dann noch die Gongmeditation zu erleben, ist etwas ganz Besonderes. Mich sprechen manchmal Menschen an, die schon vor Jahren mal hier waren, das erlebt haben und sagen „Das ist mir immer noch präsent, dass ich damals diese Gongmeditation erleben durfte“.

AK: Wer sind die Gäste, die hierher kommen?

FJK: Dadurch, dass wir Menschen einladen, die in der Gesellschaft in irgendeiner Form Verantwortung übernehmen – ob es im Rahmen eines Unternehmens ist, einer Organisation, in einem Verein oder in einer Schule oder wo auch immer, sind es meist Menschen, die irgendeiner Verpflichtung nachgehen. Überwiegend geht es ihnen darum, sich über ein bestimmtes Thema auszutauschen und zu erfahren, ob es andere Menschen gibt, die vielleicht so wie sie über dieses Thema denken. Bedeutend ist, dass sich der Salon sehr stark an seine Werteorientierung hält, also hier geht es wirklich um Werte, Ethik, um Offenheit, um Respekt, Wertschätzung und Toleranz. Wenn wir zum Beispiel über Arbeiten 4.0 sprechen oder über das Thema Populismus, dann ist es natürlich wichtig für mich und für andere zu erfahren: Wie wird denn auf meine Meinung reagiert? Wie argumentiere ich denn? Wenn wir nicht hier im Salon lernen zu argumentieren – in dieser Atmosphäre -, wie soll es dann funktionieren, wenn wir draußen sind, am Arbeitsplatz, in der Familie oder im Freundeskreis anfangen über unsere Meinung zu sprechen? Hier können wir das sehr respektvoll und wertschätzend tun – und das macht uns stark, um dann auch in anderen Situationen unsere Meinung zu vertreten.

Das ist ein großer Unterschied zu den digitalen sozialen Netzwerken: Wenn hier jemand deine Meinung nicht teilt, kannst du ihn nicht einfach wegklicken.

AKWürdest du sagen, dass ein Salongespräch einem Kraft geben kann? Und kann es auch sein, dass man mit neuen Argumenten wieder rausgeht?

FJK: Ja, unbedingt. Es gibt einmal Kraft, weil ich natürlich eventuell Bestätigung bekomme, doch es kann vielleicht auch im ersten Moment sein, dass ich denke „Hoppla, meine Meinung ist hier auf Widerstand gestoßen“. Aber auch das ist ja gut, weil ich dann nochmal überprüfen kann: Bin ich mit meinen Gedanken auf einem guten Weg? Und des Weiteren nehme ich auch Argumente mit auf. Und das ist der Unterschied zum Beispiel zu der Kommunikation in den digitalen Medien. Wenn da jemand meine Meinung nicht akzeptiert, dann klicke ich ihn weg oder hetze nochmal und beleidige ihn vielleicht, aber ich setze mich nicht mehr mit ihm auseinander. Ich umgebe mich nur noch mit den Menschen, die meine Meinung bestätigen. Und das ist im Salon nicht der Fall. Es geht hier niemand einfach raus, weil ihm die Gesellschaft nicht passt, sondern hier findet eine Auseinandersetzung statt, die ja sehr wichtig ist.

AK: Du moderierst die Salongespräche. Was sind da die Herausforderungen für dich?

FJK: Die Herausforderung ist, jeden Menschen, der hier sitzt, zu ermutigen, seine Meinung kundzutun. Wir haben hier einerseits Menschen, die rhetorisch sehr begabt sind. Denen fällt das leicht. Aber wir haben hier auch Menschen, die ihre Meinung haben, aber denen es schwerfällt, sie auszudrücken, in Worte zu fassen. Diejenigen dabei zu unterstützen und zu ermutigen das zu tun, ist auch wichtig. Hier gibt es keine Rangordnung zwischen Menschen, die sich vielleicht besser ausdrücken können und anderen. Mich persönlich interessiert die Vielfalt der Meinungen. Letztendlich möchte ich auch diesen Ort entwickeln und pflegen, damit diese Kommunikationskultur erhalten bleibt.

AK: Der Salon ist in seinem zehnten Bestehungsjahr und du hast mir erzählt, dass das Gästebuch voll ist. Das heißt, ein neues wird angelegt und passend dazu soll es auch einen neuen Themenfokus geben?

FJK: Ja, bisher haben wir die Salongespräche im Kontext von Unternehmen organisiert. Natürlich haben wir auch immer Randthemen angesprochen, aber es war stark auf Führungskräfte und Unternehmer fixiert. Der Salon im Schloss hieß ja auch im zweiten Namen Unternehmersalon. Diese Grenze möchte ich aufheben, das heißt auch mehr Menschen ansprechen, die etwas zu dem Thema zu sagen haben und sich zu dem Thema Gedanken machen, das wir ansprechen – unabhängig davon, ob sie unternehmerisch tätig sind. Wer etwas zu dem Thema zu sagen hat, ist hierher eingeladen, egal aus welchem Bereich er kommt. Entscheidend ist, dass er die Werte des Salons akzeptiert.

AK: Wie siehst du die Zukunft des Salons?

FJK: Das ist eine gute Frage. Ich selbst bin ja auch als Zukunftsgestalter. Für mich ist es wichtig zu erfahren und zu erleben, dass meine Vision, die ich mit dem Salon verbinde, auf die Menschen stößt, die nach so etwas suchen. Da stehe ich zum Teil noch am Anfang und brauche auch Unterstützung und suche nach Gleichgesinnten, die den Salon und seinen Gedanken weiterentwickeln und mittragen möchten. Den Salon wird es immer geben, davon bin ich überzeugt. Dieser Raum inspiriert, macht nachdenklich. Hier finden andere Gespräche statt, als vielleicht in einem Restaurant oder einem Konferenzraum, deshalb ist es mir wichtig, diesen Raum auch weiter zu nutzen, anzubieten und auch den Menschen, die sich für diese Art der Gespräche interessieren, zu erhalten.

AK: Ich finde das sehr spannend, bin davon überzeugt, dass das eine gute Sache ist und wünsche dir weiterhin viel Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch.

FJK: Vielen Dank auch für deine Fragen, Alexandra.

Links:

Interview im Schloss, oder: Warum ich blogge #Video

Am Samstag wurde ich zum Thema Bloggen interviewt, und zwar ganz spontan. Das heißt, dass mir die Fragen vorher nicht bekannt waren. Auch der Interviewer, Franz-Josef König, hatte keine Notizen dabei, sondern stellte die Fragen intuitiv und aus der Situation heraus. Das Ergebnis möchte ich Euch nicht vorenthalten:

Nicht nur die Spontanität machte das Interview für mich zu einer besonderen Erfahrung. Auch die Location sowie der Interviewer trugen dazu bei. Das Schloss Liebieg in Kobern-Gondorf an der Mosel ist zweifellos ein besonderer Ort. Zudem durfte ich vor dem Gespräch an der von Franz-Josef König durchgeführten Gong-Meditation teilnehmen. Der Coach und Unternehmensberater hat die Wirkung der Klänge nicht nur für sich entdeckt. Er setzt dies gerne auch beruflich ein. Mehr dazu erfahrt Ihr auf seiner Website. Das Interview mit mir ist übrigens Teil von Königs neuem Projekt: König spontan. Dort werden künftig noch viele interessante Interviews mit spannenden Menschen zu sehen sein.

Interview: Ein Nerd übers Programmieren, Druck und Frauen in der IT

a_programmers_workstation
CC-BY-SA by Bsmalley

In meinem Beitrag „Was, wenn die Technik funktioniert, aber nicht der Mensch?“ habe ich Euch ein Interview mit einem ITler versprochen. Jetzt ist es soweit. Da ich von Nerds und Geeks umgeben bin, habe ich mir ein besonders engagiertes Exemplar geschnappt und für Euch befragt. Der Software-Entwickler und Familienvater hat schon als Kind eigene Spiele programmiert und in fast 20 Jahren Berufserfahrung für diverse (IT-)Unternehmen gearbeitet.

ITler tun in der Regel das, was uns allen empfohlen wird: Sie machen ihr Hobby zum Beruf und folgen ihrer Leidenschaft. Stimmt das?

Beim ITler ist es wie bei einem Rockstar. Du kannst das nicht ohne Leidenschaft machen. Klar werden auch viele vom Geld angezogen wie Motten vom Licht, aber das sind keine Top-Leute. Wenn du in dem Bereich Spitzenleistungen erreichen willst, dann musst du IT im Blut haben. Das ist kreative Arbeit.

Ich kenne Leute, die Spaß an ihrem IT-Job haben und trotzdem irgendwann eine Auszeit einlegen mussten. Was macht den Druck in dieser Branche aus?

Wenn man es von außen betrachtet, könnte man meinen, dass ITler einen ziemlich laschen Job haben. Ich denke da an das Klischeebild vom fetten Programmierer, der am Bildschirm sitzt und Pizza isst. Das, was nicht wahrgenommen wird, ist, dass sich der Arbeitsinhalt kontinuierlich verändert. Die Industrie feuert beinahe im Minutentakt neue Technologien raus, die du gestern noch nicht auf dem Radar hattest, aber morgen schon benutzen musst. Verlage kommen schon lange nicht mehr damit nach, entsprechende Bücher zu veröffentlichen. Du musst alles recherchieren und es dir dann auch selbst beibringen. Wenn du heute in der Südsee einen Flugzeugabsturz überlebst und fünf Jahre später von der einsamen Insel zurück in die Zivilisation kommst, hast du als ITler keinen Plan mehr, weil sich alles verändert hat.

Stellt Zeitdruck also den größten Stressfaktor dar?

Nicht nur. Dazu kommt die große Verantwortung. Fehler in deinem System können einen betriebswirtschaftlichen Schaden in Millionenhöhe verursachen. Wenn du ein System live schaltest, schläfst du danach anders. Sollte dabei etwas schiefgehen, musst du das Problem lösen. Sofort. Du musst den Fehler in den komplexesten Systemen finden, die es auf dieser Welt gibt {Software}, sofort eine Lösung dafür parat haben und hoffen, dass du beim Ausrollen des Bugfixes {d.h. bei der Fehlerbehebung} nichts anderes kaputt machst. Ein Update bedeutet also auch Nervenkitzel, Druck und Adrenalinrausch. Aus meiner Sicht ist es nicht verwunderlich, wenn ITler ausbrennen.

Du hast sowohl in reinen Software-Unternehmen als auch in Großunternehmen mit EDV-Abteilung gearbeitet. Gibt es da Unterschiede?

Eindeutig ja. Softwarehäuser sind dogmatischer. Meistens gibt es da einen Tech-Strategen, der die zu verwendende Toolbox festlegt. Wenn man sich mit ihm auf einer Wellenlänge bewegt, ist alles okay. Wenn er aber engstirnig und wenig offen für Neues ist, hat man als Neuer im Team mit frischen Ideen kaum eine Chance. Ganz anders habe ich es in mittelständischen Nicht-Tech-Unternehmen kennengelernt. Hier gilt die Devise: Uns ist egal, welche Technologie du verwendest, solange es funktioniert. Für einen innovativen Freigeist wie mich sind das ideale Arbeitsbedingungen.

Du sagst, Kreativität sei in der IT wichtig – zweifellos eine weibliche Stärke. Wie steht es denn um den Frauenanteil in der IT-Branche?

Der ist auf dem Tiefpunkt. In der Pionierzeit der IT war es nahezu ausgeglichen, doch seit den 80er Jahren ist der Frauenanteil kontinuierlich zurückgegangen.

Woran könnte das liegen?

Ich denke, dass der Boom der IT-Berufe in den 90ern viele Männer anzog, die ihre Komplexe kompensieren, indem sie Frauen herabsetzen. Das hat ein Machogehabe in die IT gebracht, das Frauen sehr effektiv fernhält. Ein „Männerclub“ voller Chauvis ist nicht besonders attraktiv für Frauen.

Dennoch gibt es Frauen in IT-Berufen….

…. und zwar gute, überaus engagierte. Immerhin stammt bereits die erste Programmiersprache von einer Frau: Ada Lovelace. Die Programmiersprache mit der wahrscheinlich größten Codebase – COBOL – wurde von Grace Hopper, also ebenfalls einer Frau, entworfen. Auch heute gibt es Programmiererinnen, die ich für ihre Arbeit bewundere – Linda Liukas und Zarah Jabini zum Beispiel. Dennoch habe ich in fast 20 Berufsjahren nur wenige Kolleginnen in der Software-Entwicklung gehabt. Umso erfreuter stellte ich 2015 auf der Reject.js in Berlin fest, dass gut die Hälfte der Redner weiblich war.

Im Netz lese ich immer häufiger von Projekten wie „Rails Girls“, bei denen es darum geht, Mädchen und Frauen das Programmieren beizubringen. Ein guter Schritt?

Auf jeden Fall. Mehr Frauen in der IT würde auch mehr Vielfalt bedeuten.

Weil Frauen anders denken?

Nein, weil Frauen anders fühlen. Software war schon immer mehr als reine Logik. Programmieren ist ein kreativer Prozess, der durch weibliche Stärken nur gewinnen kann.

 Weitere Links:

Hilfe, ein Award! Oder: Ich stelle mich den Fragen

awardSchöne Überraschung: Mooni von gedankenteiler hat mir einen Award überreicht. Vielen Dank! Um diesen anzunehmen, muss ich a) das entsprechende Logo (siehe links) in meinen Blogbeitrag einbauen, b) ihre elf Fragen beantworten, c) selbst Blogs nominieren und d) eigene Fragen an die von mir ausgewählten BloggerInnen stellen. Los geht´s!

Moonis Fragen – meine Antworten

  1. Mal angenommen, Außerirdische suchen dich auf und ihr könnt euch nur durch Handzeichen etc. verständigen. Wie erklärst du ihnen, dass sie lieber verschwinden sollten, da die Menschheit noch nicht reif für sie ist?

Och, ich würde sie nicht wegschicken. Denn wird die Menschheit je reif für sie sein? Und wer weiß, vielleicht könnten sie uns helfen, unsere Probleme zu lösen.

  1. Du erhältst die einmalige Möglichkeit eine Tollheit der Menschheit für immer auszulöschen. Welche wählst du und warum?

Egoismus in seiner starken Ausprägung und gepaart mit Ignoranz kann ich kaum aushalten. Darauf könnte die Menschheit wohl verzichten.

  1. 24 Stunden lang kannst du dir wirklich alles erlauben ohne dass es Konsequenzen oder Auswirkungen auf dein weiteres Leben hat. Was machst du?

Ein Bankraub à la Ocean´s Eleven wäre nicht schlecht. Schon als Kind faszinierten mich Profi-Diebe – aber natürlich nur die Guten, die auf eine spannende Weise fiese Superreiche bestehlen und das Geld dann zumindest teilweise spenden.

  1. Eine neue Zeitrechnung soll eingeführt werden. Du hast Mitbestimmungsrecht und wirst gebeten deine Meinung vorzutragen. Lieber eine Stunde mehr oder eine Stunde weniger und warum triffst du ausgerechnet diese Wahl?

Mir würde es genügen, wenn man die Sommerzeit abschaffen würde. Sparen wir uns die Zeitumstellung.

  1. Es gibt mind. Milliarden von Dingen auf der Welt, aber irgendwie immer noch nicht das, was man wirklich braucht. Was müsste für dich erfunden werden/ was fehlt dir?

Als ich ein kleines Kind war, hatten meine Eltern weder eine Spülmaschine noch ein Auto. Obwohl sie über viele unserer heutigen Annehmlichkeiten nicht verfügten, hatten sie trotzdem deutlich mehr Zeit für uns Kinder als es heute in den Familien die Regel ist. Mir fehlt kein Ding.

  1. Du hast die Wahl: 1.000.000 (eine Million) Euro zur freien Verfügung oder Grips/Verstand an 60 % der Menschheit zu verteilen. Deine Wahl? Warum?

Kluge Menschen sind nicht zwangsläufig gute Menschen. Schlaue Egoisten haben wir mehr als genug. Insofern würde ich lieber soziale Kompetenz und Herzlichkeit verteilen. Eine Million Euro reicht nicht, um die Probleme dieser Welt zu lösen, aber ich würde sie gerne sinnvoll investieren – zum Beispiel in die Forschung oder soziale Projekte, die zu wenig Aufmerksamkeit erfahren.

  1. Was ist deine Theorie: Wenn du dir warme Gedanken machst, warum hast du dann noch immer kalte Füße?

Füße sind nicht so mein Thema. Außer beim Schuhekauf.

  1. Weltuntergang (In diesem Fall nur die Vernichtung des Planeten Terra). Auf welchen Planeten würdest du umsiedeln wollen?

Auf einen Zwillingsplaneten der Erde.

  1. Welches ist deine literarische (sinnbildliche) größte Figur? Warum?

Eine?! Für einen Bücherwurm ist diese Frage gar nicht einfach. Ich habe daher ganz schnell zweimal einen Online-Test gemacht. Resultat: Effi Briest und Emilia Galotti. Wer weiß, was beim dritten Mal herauskäme.

  1. Du hast eine Reise gewonnen und darfst dich entscheiden: Einsame Blockhütte in der Arktis, Spielbanktour in Las Vegas, Berghütte in den Anden oder Baumhaus in Brasilien. Wo führt dich deine Reise hin und warum sind die anderen Reiseziele nichts für dich?

Spielbanktour in Las Vegas. Einsame Blockhütte klingt zwar romantisch, aber in der Arktis? JETZT denke ich an die kalten Füße aus Frage 7. Realistisch betrachtet, würde ich die Berghütte in den Anden nur erreichen, wenn ich mich von einem Hubschrauber abseilen könnte. Und seit ganze Hotelketten die Idee für sich entdeckt haben, sind Baumhäuser nicht mehr das, was sie mal waren. Da ich aber keinen Luxus brauche, schlage ich alternativ zu Las Vegas eine Blockhütte in Kanada vor. Wann geht der Flug?

  1. Stell dir vor, du hast einen Feind (oder auch eine Person die du über alles hasst). Durch Zufall bleibt ihr zusammen im Fahrstuhl stecken. Frühestens nach sieben Stunden könnt ihr auf Rettung hoffen. Was geschieht?

Wow, endlich müsste mir jemand 7 Stunden am Stück zuhören. Großartig!

Die Nominierten

So, jetzt darf ich wählen. Es ist nicht einfach, sich für einige wenige Blogs zu entscheiden. Zwar sollen die ausgewählten Blogs weniger als 300 Abo-Leser haben, aber das lässt sich nicht immer einschätzen. Außerdem möchten die größeren Blogger ja vielleicht auch mal mitspielen? Ich habe mich daher für eine Mischung aus Blogs entschieden, die sich in ihrer Reichweite teilweise stark von einander unterscheiden:

Niemand wird zur Teilnahme gezwungen.

Und hier die Fragen an Euch:

  1. Kaffee oder Tee?
  2. Zu welcher Tageszeit verfasst Du Deine Blogbeiträge am liebsten? Und Wo? (Bahn, Bett ….?)
  3. Du sollst an einem Hörbuch bzw. Hörspiel mitwirken. Welche Lektüre ist die Vorlage und was ist Deine Aufgabe?
  4. „Liebe deine Familie, deine Freunde, dich selbst …. aber nie deinen Job“, las ich kürzlich. Wie siehst Du das?
  5. Zeit gilt als Luxus. Trotz zeitsparender Erfindungen (wie z.B. Wasch-/Spülmaschine und Auto) scheinen Hektik und Stress in unserer Gesellschaft an Bedeutung zu gewinnen. Hast Du eine Idee, woran das liegen könnte?
  6. Es ist Wochenende und Du hast die Wahl: Live-Konzert oder Kabarett?
  7. Überall heißt es, dass der Konsument genau das bekommt, was er möchte: billig hergestellte Kleidung, miserables TV-Programm, fragwürdige Lebensmittel, etc. Glaubst Du, dass wir als Verbraucher darüber entscheiden?
  8. Du wirst in eine TV-Talkshow eingeladen. Welche Sendung ist es und wie lautet das Thema?
  9. Was hilft Dir gegen deprimierende Gedanken oder schlechte Laune?
  10. Was magst Du an Deutschland?

Mein Nachmittag mit Nachwuchsjournalisten und Willi Weitzel

Am Samstagnachmittag durfte ich vier Nachwuchsjournalisten zu einem Interview mit einem TV-Reporter begleiten. Genauer: Zwei Mädchen und zwei Jungen, die für ihre Schülerzeitung schreiben, trafen Willi Weitzel!

Der nicht zuletzt durch seine Sendung „Willi wills wissen“ bekannte und (nicht nur) bei Kindern beliebte Mann entpuppte sich als wahrer Menschenfreund. Live ist er mindestens genauso nett wie er im Fernsehen rüberkommt. Doch alles der Reihe nach.

Willi Weitzel spricht in unser Diktiergerät.
Willi Weitzel spricht in unser Diktiergerät.

Anfang letzter Woche wurde ich gefragt, ob ich Lust hätte, einige SchülerInnen zum besagten Interview zu begleiten. Klar, wollte ich mit. Wer würde DEN Willi nicht gerne mal persönlich treffen?

Mir war klar, dass die Kinder total aufgeregt und voller Vorfreude sein würden. Ja, das traf vor allem auf die Mädchen zu. Aber wie! Man hätte meinen können, sie träfen gleich einen weltberühmten Sänger oder eine Pop-Band. „Wir haben gestern per Chat das Gespräch geprobt“, verriet mir eines der Mädchen und zeigte auf seine Freundin. „Zuerst war sie Willi und ich die Reporterin, dann umgekehrt.“ Die Jungen wirkten hingegen ruhig und sprachen wenig. Als wir schließlich im Besprechungsraum Platz nahmen und auf den Star des Tages warteten, nahm die Aufregung zu. Während die Mädchen samt Smartphones den Raum nach einer passenden Stelle für ein Selfie mit Willi absuchten und diverse Posen ausprobierten, saßen die Jungen über ihre Unterlagen gebückt am Tisch und gingen mehrmals ihre Fragen durch. Freudige Anspannung erfüllte den Raum.

 

Ein Gespräch unter 16 Augen

 

Dann war es soweit. Als Willi Weitzel das Zimmer betrat und jedem Kind zur Begrüßung die Hand reichte, war die Begeisterung groß. Der TV-Held strahlte und auch die Nachwuchsjournalisten lächelten von einem Ohr zum anderen. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass der Reporter eine wundervolle Mitarbeiterin hat, die uns ebenfalls mit ihrer Anwesenheit beglückte. So aufgeschlossene und kinderliebende Menschen wie diese beiden trifft man nicht alle Tage.

„Willi ist so cool!“ (Neunjährige Redakteurin nach dem Interview.)

Willi Weitzel nahm sich mehr Zeit für uns, als ursprünglich gedacht. Er sprach in unser Diktiergerät und beantwortete sämtliche Fragen, die sich die Redaktion der Schülerzeitung überlegt hatte, aber auch die spontanen Einfälle der Kids. Ich erlebte zudem vier Nachwuchsjournalisten, die sich diszipliniert bei der Fragestellung abwechselten und niemandem ins Wort fielen. Sehr gönnerhaftes Teamwork. Während des Gesprächs und auch danach durften wir Fotos machen. Die Kinder ließen es sich nicht nehmen, zusätzlich Selfies mit Willi zu schießen. An dieser Stelle muss ich Euch enttäuschen, denn ich verrate jetzt keine Interview-Inhalte. Immerhin habe nicht ich das Interview geführt. Diese Informationen überlasse ich ganz der Schülerzeitung. Dafür kann ich aber etwas anderes bieten. Wir wurden nämlich überrascht. Willi Weitzel lud die Kinder zu seinem Live-Vortrag „Willis wilde Wege“ ein. Die Kinder waren aus den Socken.

 

Willis wilde Wege

 

Sämtliche Kids und ihre Eltern – nicht nur die Schülerzeitungsredakteure – erhielten zur Begrüßung Armbänder, Luftballons und ein Programmheft samt Willis Autogramm und einer Teilnahmekarte für zwei Gewinnspiele. Die ersten Gewinne wurden noch vor Ort – direkt nach der Pause – ausgeteilt, der Hauptgewinner wird am Ende der Tour gezogen und darf mit seiner Familie verreisen.

Das Publikum bestand (wen wundert´s?) zum großen Teil aus Kindern. Allerdings schienen sich nicht nur die Kleinen auf Willi zu freuen, denn auch die Eltern wirkten aufgeregt. Unter den Anwesenden tummelten sich außerdem reiselustige Leute, die ohne Kinder gekommen waren und sich vordergründig für Willis Abenteuertouren interessierten. Dennoch wunderte ich mich nicht schlecht als eine ältere Dame an meinem Sitzplatz vorbeiging und entsetzt zu ihrer Begleiterin sagte: „Scheiße, ich wusste nicht, dass das hier eine Veranstaltung für Kinder ist.“ Leute gibt´s!

Was ich über den Vortrag verraten kann? Wir haben viel gelacht, viel erlebt und viel gelernt. In der Programmpause verließen wohl alle mit feuchten Augen den Raum. Tränen der Rührung standen auch in meinen Augen. Willi Weitzel bot uns Einblicke in das Leben von Menschen in fremden Ländern. Bilder der Armut, aber auch der Zuversicht. Abenteuer, Menschlichkeit, Toleranz und Nächstenliebe sind die Worte, die mir als erstes einfallen, wenn ich daran zurückdenke. Abenteuer und Spannung, weil die filmischen Aufnahmen den Zuschauern viel zu sehen bieten. Menschlichkeit und Nächstenliebe, da man sich vor den Gefühlen, die beim Hinschauen und Zuhören in einem aufsteigen, nicht verschließen kann. Außerdem ist das, was der TV-Reporter auf seinen Abenteuern unternimmt, gelebte Liebe zum Leben – zu Natur, Tieren und Menschen. Es gelingt ihm, all das auf eine unterhaltsame Art und Weise zu präsentieren. Die Kinder hörten gespannt und sehr aufmerksam zu. Nach dem Vortrag glaubten wir, mit Willi auf Reisen gewesen zu sein und alles irgendwie auch selbst erlebt zu haben. Beeindruckende Abenteuer, toller Mensch, unterhaltsamer Vortrag.

Nach dem Vortrag unterzeichnete Willi Weitzel die Autogrammkarten und seine freundliche Mitarbeiterin überreichte den Kindern weitere Aufmerksamkeiten. Leider mussten wir uns beeilen und konnten uns nicht in der langen Warteschlange anstellen, um uns nochmal bei Willi und seiner Kollegin zu bedanken. Dabei hätten die Kinder das sehr gerne getan, doch ihre Eltern warteten bereits draußen. Daher an dieser Stelle, von den Nachwuchsjournalisten und mir:

Vielen herzlichen Dank für diesen unvergesslichen Nachmittag!!

Kleine Designer – Ein Interview mit René Zipperer von „Paint A Friend“

Zipperer und Ostroski. Nein, das sind weder die Namen neuer Tatort-Kommissare noch ist es ein Schriftsteller-Duo. Es sind zwei junge Unternehmer aus Wien, die etwas Wahnsinniges wagen: Kinder zu ihren Designern zu machen.

„Wir machen Stofftiere, die genau so aussehen, wie Kinder sich ihre Tiere vorstellen und zu Papier bringen.“ (Zipperer)

Erst seit Februar diesen Jahres existiert das Startup „Paint A Friend“ und sorgt bereits für Begeisterung bei Groß und Klein.  Auf www.paintafriend.com können Eltern die Zeichnung ihres Kindes hochladen und erhalten nach etwa 4 Wochen ein entsprechendes Kuscheltier. Eine Maßanfertigung in guter Qualität und Handarbeit, aber dennoch nachhaltig produziert – nur ein Traum? Keineswegs, denn René Zipperer und Mario Ostroski machen genau das möglich.

KuhMitZeichnung-Witzig
Nach meinem letzten Beitrag zum Thema Spielzeug und Schadstoffe, war ich froh von diesem Unternehmen zu hören und mache gerne darauf aufmerksam. Zeitungsartikel und Pressemitteilungen über das Startup gibt es bereits, aber ich biete mehr. Was? Ein Interview mit einem der Unternehmensgründer: René Zipperer (im unteren Bild links).

BeideGeschäftsführerMitKind

Hand aufs Herz René, wie viele Kuscheltiere habt ihr zu Hause?


Nachdem wir als Startup von zuhause aus arbeiten, fluktuiert die Anzahl momentan relativ stark. Da die Frage aber wahrscheinlich auf unsere Privatzoos abzielt, so sind es bei mir 4 oder 5 und bei Mario 2 Stück, also nur mehr die Lieblinge.

Wie ist die Idee zu „Paint A Friend“ entstanden?


Anfang 2012 war ich auf der Suche nach einem süßen und wirklich persönlichen Geschenk für meine Nichte Leonie (7) und weil sie so gerne malt und einige ihrer Bilder in meinem Elternhaus an der Wand hängen, bin ich auf die Idee gekommen eines Ihrer Meisterwerke zu verstofftieren. Als das dermaßen gut angekommen ist, haben Mario und ich gemeinsam beschlossen auch Freude in die Augen anderer Kinder zu bringen.

Aus einer Zeichnung wird ein dreidimensionaler Freund. Wie läuft das ab und wo liegen die Herausforderungen?


Die Herausforderungen bei der Umsetzung sind unterschiedlich und liegen in der Hand des kleinen Künstlers bzw. der kleinen Künstlerin.
Zuerst wird die Zeichnung in ein Schnittmuster umgesetzt, das heißt alle Details – und die können es in sich haben. Sie müssen so ausgearbeitet werden, dass sie dreidimensional aus Stoff umgesetzt werden können. Im Grunde wird eine komplette Dimension zur Zeichnung erdacht, was eine tolle und äußerst kreative Leistung unserer Kreativmanagerin Melanie ist. Danach kommt die Kleinarbeit – das Vernähen der Stoffe, Füllen des Tieres und das Anbringen von Augen, Nase, Mund, Zunge, Euter, Flecken, Fühlern oder womit das Kuscheltier auch sonst noch ausgestattet sein soll.
Die Herausforderung und zugleich das Schöne an dieser Arbeit ist, dass jedes Stofftier ein eigenes kleines Projekt ist.

Was war der bisher ausgefallenste Wunsch eines Kindes?


Oh, wir lieben ausgefallene Wünsche und ich denke, es gibt wenige Tierkombinationen, die wir noch nicht entdeckt hätten.
Ein Wunsch, den wir richtig herzig fanden, war: „Ich zeichne ein neues Auto für die Mama, könnt ihr das auch ausdrucken?“

Eine Zeichnung, die uns speziell im Gedächtnis geblieben ist, sah für uns auf den ersten Blick wie eine Ente auf Stelzen aus. Die kleine Künstlerin hatte aber einen Bären gemalt, und wer sind wir, um zu beurteilen wie ein Bär aussieht?
Wir denken, das ist das Besondere an Paint A Friend, wir machen keine Stofftiere, die aussehen wie Stofftiere eben aussehen, sondern genau so wie Kinder sich ihre Tiere vorstellen und zu Papier bringen.

Eure Facebook-Seite zeugt von Humor und Begeisterung. Was steht gerade an und wie lauten eure Ziele?


Verdammt, sie sollte gesellschaftskritisch und religionsverherrlichend werden, aber danke für das Feedback. 
Nein im Ernst: Danke, freut uns, wenn man unsere Begeisterung bemerkt und vielleicht sogar in seinem Bekannten- oder Freundeskreis von den beiden Kindsköpfen erzählt, die da Kuscheltiere aus Kinderzeichnungen machen.

Wir sind momentan in Vorbereitung für die Baby-Expo (03.05. -05.05. in Wien), wo wir uns Dank unseres Partners kruemelladen.at erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen können.
Unsere Ziele sind: möglichst viel Freude bereiten und Spaß daran haben.

Katze