Frau Welke shoppt auf dem Sofa

Auf dem SofaWann immer man an ihrem Fenster vorbeispaziert, sieht man Frau Welke auf dem Sofa sitzen. Ab und an sitzt sie auch am Küchentisch. Oder am Esstisch im Wohnzimmer. Seien wir nicht kleinlich: sie sitzt. Gleichgültig wo. Aber mit Laptop. Jedes Mal mit Laptop. Dann sitzt sie da, am Tisch oder auf dem Sofa, starrt auf den Monitor ihres Laptops und shoppt.

Sie shoppt im Internet surfend Klamotten. Oder Handtaschen. Erst neulich hatte sie mal wieder eine neue Tasche im Arm, als sie rüber zur Metzgerei acht frische Mettwürstchen und einen Rinderbraten kaufen ging. Hat man gesehen. Zufällig. Frau Welke shoppt also Klamotten und Handtaschen. Am Laptop.

Und diese komischen neuen Schuhe, die sie zum Joggen anzieht. Frau Welke shoppt also auch Schuhe. Sie shoppt Kleidung, Handtaschen und Schuhe am Laptop. Täglich.

Erst gestern stellte sie wieder neue Blumentöpfe auf die Fensterbank ihres Schlafzimmers. Weiße, zwischen die Blauen. Weiß, blau, weiß, blau. Frau Welke shoppt Kleidung, Handtaschen, Schuhe und Blumentöpfe im Internet. Sitzend. Täglich.

Heute früh hat sie eine Holzfigur vors Haus gestellt und ein Dekoherz ins Küchenfenster gehängt. Frau Welke shoppt also auch Deko im Internet. Am Laptop. Auf dem Sofa. Die ganze Zeit.

Von morgens bis knapp um zwölf. Dann muss sie ihre Kinder aus der Schule abholen. Frau Welke shoppt täglich den halben Tag. Sitzend. Am Laptop.

Jeder, der am Fenster vorbeigeht, kann es sehen. Sie sitzt. Am Tisch oder auf dem Sofa. Sie surft die ganze Zeit und shoppt Sachen. Sie shoppt Kleidung, Handtaschen, Schuhe, Blumentöpfe und Deko.

Wer weiß, vielleicht hat sie auch ihre Kinder geshoppt. Am Laptop. Im Internet.

Woher die Familie wohl so viel Geld hat? Zwei große Autos, zwei Kinder, zwei Haustiere und viele Reisen. Sie shoppt also auch Reisen. Frau Welke shoppt Kleidung, Handtaschen, Schuhe, Blumentöpfe, Deko, Haustiere, Kinder und Reisen. Täglich.

Frau Welke ist ein unheimlicher Mensch. Sie sagt, sie arbeitet im Homeoffice. So nennt man es also, wenn man nur dasitzt. Zu Hause. Am Laptop. Und shoppt.

 

(Zu diesem Text inspirierte mich ein Gespräch mit meiner Freundin Ute, die seit Jahren im Homeoffice arbeitet. „Wer an meinem Haus vorbeigeht, sieht mich immer am Laptop sitzen. Die Leute denken: Sie shoppt schon wieder“, erzählte die erfolgreiche Businessfrau schmunzelnd. Während ich heute am Küchentisch einen Artikel verfasste und aus dem Fenster blickte, fiel mir das Gespräch wieder ein.)

Verrückter Samstag

22. Juli 2017Stell Dir vor, Du wachst auf, gehts raus und alles läuft irgendwie seltsam. So war mein Samstag. Ein Tag voller Müll, Wiederholungen, einer eigensinnigen Kasse und einem Wunder.

Am frühen Morgen … nein … Später als sonst aufgewacht, eine Kleinigkeit gefrühstückt und samt der Familie ins Auto gestiegen, um Sachen zu erledigen…. Ja, damit fing alles an. Aktuell haben wir aufgrund von Renovierungsvorbereitungen samstags mehr zu tun, als der Tag Stunden hat, daher überlegten wir uns genau, in welcher Reihenfolge wir die Dinge erledigen würden. Da wir unter anderem ein Beratungsgespräch bei der Telekom vor uns hatten, lautete unser Ziel: Möglichst viel möglichst schnell hinter uns bringen und dann das Wochenende genießen. Yay!

Papiermania

Nun war das mit dem „Yay!“ gar nicht einfach zu erreichen. Denn wir scheiterten bereits an Punkt A unserer Tagesordnung. Auf dem Weg zur Telekom wollten wir „nur mal schnell“ das Altpapier entsorgen. Zu unserer großen Überraschung waren die wenige Tage zuvor geleerten Container voll. Aus den Öffnungen standen Kartons und Zeitungen hervor. Doch nicht nur das. Auch um die ohnehin großen Container stapelten sich Altpapierberge. Eine regelrechte Müllhalde war das. Woher kam das alles? Warum hatten die Leute derart viel Papier? Leben wir nicht in digitalen Zeiten? Ich meine, Klopapier war das nicht. Müssten wir uns nicht mal Gedanken darüber machen, ob derartige Altpapierberge nicht eventuell vermeidbar sein könnten? Nur nebenbei: Wir fuhren in einen anderen Stadtteil und zwar in eine Gegend, in der es mehr Geschäfte als Wohnungen gibt. Dort stellten wir jedoch die gleiche Situation fest. Kurz: Schon zwei Tage nach der Leerung, sind überall sämtliche Behälter voll. Dabei kann (fast) jeder sein Altpapier am Abholtag vor dem Haus deponieren, damit es abgeholt wird. Wahnsinn.

Alles Magenta oder was?

Nach der Müll-Manie statteten wir der Telekom einen Besuch ab und ließen uns über einen möglichen Festnetzanschluss informieren. Mit unserem aktuellen Anbieter sind wir nicht zufrieden. Es ist folglich die Suche nach dem kleineren Übel, Ihr versteht mich sicher. Überraschung: Der Mitarbeiter war sehr freundlich und es gibt nichts zu erzählen. Dennoch benötigte ich nach dem Gespräch einen Koffeinschub.

Verwirrung in der Bäckerei

Daher ging es ab ins Bäckerei-Café. (Nein, an dieser Stelle kann ich wirklich nichts Negatives über die Telekom-Menschen berichten.) Also weiter zur Szene beim Bäcker: Eine junge, sympathische Bäckereifachverkäuferin fragte, was sie uns reichen dürfe. Jedes Familienmitglied nannte seinen Wunsch. Zweimal. Mindestens. Denn die Mitarbeiterin wollte auf Nummer sicher gehen und fragte JEDES MAL nach, was es denn bitte NOCHMAL sei. „Ein Stück Zebra-Kirschkuchen“, sagte mein Nachwuchs. Die Dame hinter der Theke kniff die Augen zusammen. „Entschuldigung?“„Den Zebra-Kirschkuchen, bitte.“„Ach, zehn Käseküchenstücke!“, meinte die freundliche Frau schließlich und sah uns an, als hätten wir nicht mehr alle Tassen im Schrank. Doch unsere weit aufgerissenen Augen gaben ihr wohl zu denken. „Nicht, oder?“„Nein, zehn Stück wären etwas viel für uns im Augenblick“, erklärte ich lächelnd. Niemand von uns sprach leise oder undeutlich, daher war die Situation ungewöhnlich. „Ich hatte mich auch schon gewundert“, gab sie immerhin zu. „Mein Kind möchte gerne ein Stück Zebra-Kirschkuchen haben“, erklärte ich. Erstaunen huschte über ihr Gesicht: „Ach, den Kuchen haben wir? So heißt er, ja, stimmt, jetzt weiß ich es wieder.“ Irgendwann war ich mit meiner Bestellung dran. „Einen Cappuccino, bitte“, sagte ich daher. „Einen mittleren..?“, fragte sie. Ich freute mich in Gedanken, dass ich mich nicht wiederholen musste und revidiere lediglich: „Nein, ein kleiner genügt mir, danke.“ Daraufhin griff sie zwar zur kleinen Tasse, ließ aber statt der italienischen Variante, normalen Kaffee einlaufen. Nur nebenbei: Einfacher Kaffee wird in dieser Bäckerei gar nicht in klein angeboten, sondern geht erst mit mittelgroß los. Hm. Eigentlich war mir das nicht wichtig, doch eines der Kinder stellte an der Kasse fest: „Das sieht nicht wie ein Cappuccino aus“. Noch bevor ich „Ach, lassen Sie, ist schon in Ordnung“ sagen konnte, lief die nette Frau zum Kaffeeautomaten zurück und brachte mir das gewünschte Getränk. Eine wirklich sehr freundliche und nette Person, die vermutlich auch bloß einen verrückten Samstag hatte.

Seltsame Kasse

Gestärkt ging es zum Supermarkt weiter. Zu Fuß. Das sollte zwischendurch mal erwähnt werden. Wir hatten keinen Großeinkauf nötig, sondern wollten nur einige Kleinigkeiten für den anstehenden Spielabend besorgen. Opa, Papa und Sohn hatten sich verabredet und sollten es gemütlich plus lecker haben. Mit Trauben, Käse, Brezeln und anderen Sachen standen wir schließlich an der Kasse und wunderten uns nicht schlecht, als uns die Kassiererin die zu zahlende Summe nannte. Auch hier schien unser verdutzter Gesichtsausdruck zu fruchten, denn die nette Frau schob ihre Brille zurecht und sagte: „Da ist was komisch!“ Na, immerhin. Sie teilte unseren Eindruck also. Konzentriert betrachtete sie den Kassenbon, der noch im Gerät steckte. „Die Brezel, die sie da in der Tüte haben …. das sind nicht wirklich 74, oder?“ Meine Augenbrauen fuhren zwei Stockwerke höher. „74 Brezel? Nein, es sind sieben.“„Dachte ich´s mir. Daran liegt es. Wenn ich die abziehe, muss es passen. Ja, das waren die Brezel. Wie seltsam, dass es 74 waren.“ Hm, nein, das waren nie 74, aber egal. Vertippen kann sich jeder, überhaupt kein Problem. Wir verließen den Laden, blickten am Kofferraum aber doch noch mal auf den Kassenbon, weil uns die Summe weiterhin etwas seltsam vorkam. Kein Wunder, den Wein hatte die Kassiererin doppelt berechnet. Also zurück ins Geschäft…. Nicht schlimm, vermutlich hatte die ansonsten wirklich nette Frau bloß einen verrückten Samstag.

Das Wunder im Baumarkt

Ihr denkt, das alles sei überhaupt nicht seltsam, verrückt oder sonst irgendwie nennenswert? Dann schocke ich Euch jetzt. Denn nun kommt der Hammer. Auf dem Heimweg hatten wir noch kurz etwas im Baumarkt zu erledigen. Und haltet Euch fest: Ein Baumarkt-Mitarbeiter KAM VON SICH AUS auf uns zu und FRAGTE UNS, OB ER UNS BERATEN dürfe! Zugegeben, er war ein Azubi, aber hey! (Obwohl ich mich natürlich im Nachhinein frage, warum – und WIE? – sie dieses Engagement aus den Azubis rauskriegen….) Der nette junge Mann hatte AHNUNG von dem, was er da sagte. Er kannte sich mit Fußbodenbelägen jeglicher Art aus und beantwortete jede unserer Fragen kompetent. Fassungslos und geradezu euphorisch bedankten wir uns für das ungewöhnliche Gespräch. „Vielen Dank, dass Sie uns so gut beraten haben.“ Ich fügte noch schnell „Einen Moment, ich muss mir Ihren Namen notieren“ hinzu. Der engagierte Mann nickte erfreut. „Habe ich gerne gemacht. Beratung macht Spaß und ist mein Job, aber ich weiß auch, dass das leider selten vorkommt. Übrigens bleibe ich hier noch für etwa fünf Jahre.“ Ihr Menschen da draußen, es geschehen noch Wunder! Es gibt Baumärkte, deren Fachpersonal a) etwas vom Fach versteht UND b) das Fachwissen nicht nur für sich behält, sondern große Freude daran hat, es mit den Kunden zu teilen.

Ihr werdet es mir nicht glauben, aber wenige Minuten später begegnete mir der nette Baumarktmitarbeiter in einer anderen Abteilung wieder. Er ging auf ein Paar mit Teenager-Sohn zu und formulierte die Frage, die eigentlich (da bin ich mir sicher!) auf der Tabu-Liste sämtlicher Baumärkte steht: „Darf ich Sie beraten?“

Na, war das etwa kein verrückter Samstag?

12 Dinge, an denen du merkst, dass du ein Social-Media-Freak bist

Achtung, die folgenden Punkte können als Warnhinweise dienen. Allerdings darf man sie auch als Anleitung verwenden, falls man schon immer mal ein Freak sein wollte. So oder so: Lesen bildet.Untitled design

Woran erkennst du also, dass du ein Social-Media-Freak bist?

  1. Du hast mehr Social-Media-Accounts als Socken.
  2. Auf der Straße sprichst du Leute mit ihren Twitter-Namen an. (Passiert mir ständig. Ist aber nicht schlimm, da diejenigen selbst *räusper* Freaks sind.)
  3. Du weißt schon vor den Betreffenden, dass ein Interview mit ihnen im Online-Magazin erschienen ist.
  4. Und den Artikel teilst du SOFORT in mehreren Netzwerken. Parallel.
  5. Du stehst mitten in der Nacht auf, um deinen Status zu ändern.
  6. Beim Aufwachen willst du nach dem Smartphone greifen, hälst es aber bereits in der Hand.
  7. Du weißt vor Facebook und Twitter, was trenden wird.
  8. Du suchst in der Tageszeitung die Share-Buttons.
  9. WTF ist eine Tageszeitung!?
  10. Man lädt dich zu Events ein, nur damit du sie online kommentierst.
  11. Mit Barcamp-Stickern kannst du dein Büro tapezieren.
  12. Dein Twitter-Name steht in deinem Personalausweis.

write, print, scan …. repeat

Alle sprechen von Digitalisierung und großartigen technischen Errungenschaften. Sie nennen es Fortschritt und nutzen diesen zur Vereinfachung von Arbeitsabläufen in ihren Unternehmen. Oder etwa nicht? Müsste man eigentlich glauben, doch die folgenden Storys zeugen, sagen wir mal ganz vorsichtig, vom Gegenteil.

Online-Bewerbungen haben ihre Vorzüge. Eigentlich.

Eine Freundin von mir bewarb sich mal bei einem IT-Unternehmen per E-Mail, weil das so erwünscht war. Wenige Wochen später steckte ein DINA4-Umschlag in ihrem Briefkasten. Verwundert öffnete sie das Kuvert und hielt einen Stapel Papier mit ihrer ausgedruckten Bewerbungsmappe in der Hand. Darauf lag das Anschreiben von der Firma, bei der sie sich online beworben hatte: „Hiermit schicken wir Ihnen Ihre Bewerbungsunterlagen zu unserer Entlastung zurück.“ Meine Freundin:

Ich war so froh, dass sie mich abgelehnt haben!

Gewöhnlicher Büro-Alltag früher und heute

Stellen wir uns die folgende Szene vor: Der junge Chef eines großen Unternehmens verfasst ein Rundschreiben an alle Mitarbeiter und mailt es seiner Sekretärin. Die Sekretärin druckt das Schreiben aus und geht mit dem Blatt zum Chef, damit dieser unterschreibt. Mit dem signierten Blatt geht sie zum Scanner und scannt das Schreiben ein. Nun hat sie es wieder schön digital und mailt es an sämtliche Mitarbeiter. So war es 1996. Büroalltag 2017.

papier_digitalisierung_2017

Nicht genug? Na gut. Take this:

„Also wenn bei uns eine interne Veranstaltung geplant wird, läuft Kollegin XY durch die Gänge und sammelt Unterschriften. Wer kommt zum Event? Mit wie vielen Personen? Ist die Tabelle erstmal ausgefüllt, wird der Inhalt abgetippt, digital bearbeitet und dann zum Aushängen wieder ausgedruckt.“

(verzweifelter Informatiker)

 

Witz der Woche: Heute ist „Erzähle-einen-Witz“-Tag!

Erzähl-einen-Witz-TagKein Scherz. Laut unserem Kalender ist am 16.08. der „Erzähle-einen-Witz“-Tag. Kannte ich auch noch nicht. Jetzt fühle ich mich jedoch dazu verpflichtet, einen Witz zu bloggen.

Dummerweise habe ich seit Wochen keine ausländische Zeitung gelesen. Dort finde ich nämlich häufig gute Witze. Manchmal telefoniere ich auch Familie und Freundeskreis ab, um mir diverse Lieblingslacher erzählen zu lassen. Nein, das war jetzt ein Scherz. Natürlich belästige ich niemanden. Nur die Familie. Und Verwandtschaft. Ab und zu. Ja, schon gut, sie haben es nicht leicht mit mir.

Nun sitze ich am Notebook und durchforste mein Gedächtnis. Einen Augenblick, bitte. Hier:

Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine: „Ich habe gestern Reinhold Messner gesehen.“ Fragt der andere: „Was?! Den gibt es wirklich?!“

Kanntet Ihr schon? Dann zweiter Versuch:

Ein Chirurg: „Die OP war auf den letzten Drücker.“ Darauf sein Assistent: „Auf den allerletzten Drücker! Morgen wäre der Patient von alleine gesund geworden.“

Jetzt fällt mir auf, dass ich es falsch gemacht habe. Immerhin ist „Erzähle-EINEN-Witz“-Tag. Da ist keine Rede von ZWEI Witzen. Hm.

Wer mehr über diesen Tag und Witze im Allgemeinen erfahren möchte, kann es auf der Seite des Radio Hamburg lesen. Die dortigen Redakteure haben zusätzlich eine kleine Witze-Sammlung zusammengestellt.

Schönen Sonntag noch!

Witz der Woche: Mit Kind im Krankenhaus

Ein Kind liegt im Krankenhaus. Seine Mutter leistet ihm Gesellschaft. Damit das Kind einschläft, singt sie ein Wiegenlied nach dem anderen.

Plötzlich fragt das Kind: „Mama, darf ich endlich schlafen oder möchtest du noch weiter singen?“


Und für alle, die mal von ihrem Kind im Untersuchungszimmer gefragt werden, was sich in den Krankenhausschubladen befindet: 😉

Schubladen im Krankenhaus

Witz der Woche: Vom Priester und Busfahrer

BusDen heutigen Witz brachte mir kürzlich jemand vom Wallfahrtsort Kevelaer mit. Dort hatte ein Priester diesen Witz in seine Predigt eingebaut.

Busfahrer und Priester werden an der Himmelspforte von Petrus empfangen. Den Busfahrer lässt er sofort herein, doch dem Priester verweigert er den Eintritt. Darauf der Priester: „Das muss ein Irrtum sein. Er ist nur Busfahrer, ich bin der Priester!“ Petrus lächelt milde und sagt: „Schau, wenn du gepredigt hast, haben die Leute in der Kirche geschlafen. Aber wenn der da am Lenkrad saß, haben alle Leute im Bus gebetet.“

Als Teenager urlaubte ich mit meiner Familie auf Malta. Damals fuhren dort überwiegend alte, zerbeulte Fahrzeuge herum. Eine unserer Busfahrten dort werde ich niemals vergessen. Einmal stiegen wir in einen kleinen Bus ein und wunderten uns nicht schlecht, dass sich alle anderen Passagiere vor der Fahrt bekreuzigten. Nur wenige Minuten später, kannten wir den Grund. Der alte Busfahrer hörte während der rasanten Fahrt Musik und beugte sich immer wieder so tief unter das Lenkrad (um sich die Schuhe zuzubinden oder was auch immer), dass sein Kopf verschwand. Er sah die Straße gar nicht. Zwischendurch, wenn er denn mal aufrecht saß, drehte er sich hinter anderen Fahrzeugen um und winkte seinen Bekannten zu. An den Kreuzungen befolgte niemand die Straßenschilder. Es galt die alte Regel: Der Größere hat Vorfahrt. Dummerweise war unser Bus nicht immer der größte. Glaubt mir, als wir heil ausstiegen, blickten wir dankbar gen Himmel.

LTB Royal – Königliche Comics

Wie es Prinz William und Kate mit ihren Sprösslingen jetzt wohl geht? Spekulationen überlassen wir lieber der Klatschpresse, die seit Tagen von Geburt und Namen der frisch geborenen Prinzessin berichtet. Königshäuser waren schon immer ein interessantes Thema. Denn wer würde nicht gerne auch mal hinter die dicken Gemäuer ihrer Schlösser blicken? Doch es geht auch anders. Mit Humor.

Lustiges Taschenbuch Royal 2 - Nobler Nachwuchs und andere königliche Geschichten.Ich habe meinen Nachwuchs gefragt, was ihm am aktuellen LTB Royal „Nobler Nachwuchs und andere königliche Geschichten“ so gut gefällt. „Schreibt einfach auf, was ich über diese Lektüre bloggen sollte“, bat ich. Das Ergebnis möchte ich Euch nicht vorenthalten:

  • Es ist witzig.
  • Die Geschichten sind interessant.
  • Gute Buchreihe.
  • Die Figuren sind interessant und lustig.
  • Lieblingsszenen lassen sich nachspielen. (Anm. d. Bloggerin: Kann man machen, muss man aber nicht!)

Abschließend bekam ich noch einige Tipps auf den Weg für den Blogbeitrag:

„Mama, schreib doch bitte Folgendes:

  1. Erfahrt alles über Märchen und die Königsfamilie!
  2. Lernt etwas über das Mittelalter in der Geschichte von Friedrich Schiller Die Räuber! (Anm. d. Bloggerin: Als Comic heißt die Story „Donald und die Räuber“.)
  3. Lasst euch verzaubern in Die Legende von Minniva und Mickylot!“ (Anm. d. Bloggerin: Ihr wisst schon.)

Insgesamt enthält die Lektüre 10 Geschichten. Bei acht davon handelt es sich um deutsche Erstveröffentlichungen. Welcher Comic bei uns besonders gut ankam? Der längste: „Die Chroniken des Reiches der zwei Seen“, ab S. 89.

Kinder interessieren sich nicht für aktuelle Schlagzeilen aus Königshäusern, lieben aber Märchen, ritterliche Abenteuer und die lustigen Ducks. Die Kombination aus Adel, alten Zeiten und dem Medium Comic ist informativ und unterhaltsam – für Groß und Klein.

Viel Spaß beim Lesen!